Autounfälle mit Firmenfahrzeugen: Wer ist haftbar?
Laut Statistischem Bundesamt stieg die Gesamtzahl der von der Polizei erfassten Unfälle leicht um 0,2 Prozent auf 1,5 Millionen. Der Zugang zu einem Firmenwagen kann Privileg wie auch Belastung sein. Dies gilt insbesondere, wenn Sie einen Unfall mit dem Firmenwagen haben und Sie ein Verschulden trifft. Zu verstehen, wer bezahlt und warum, kann eine echte Herausforderung sein. Zurzeit gibt es 2.636.468 erfasste Unfälle, 396.018 Verletzte und 3.275 Verkehrstote in Deutschland.
Im Folgenden finden Sie einen Überblick darüber, wer haftbar gemacht werden kann, wenn einer Ihrer Mitarbeiter während der Arbeit in einen Autounfall verwickelt ist. Wir geben Ihnen auch einige Tipps, wie Sie das Risiko senken und mehr Sicherheit für Ihre Fahrer schaffen.
Die Versicherungsgesellschaft und die Police – wer haftet bei einem Unfall?
Wenn das Auto versichert ist, übernimmt die Versicherung den Schaden. Führt der Unfall zu ungedeckten Verletzungen oder Schäden, zahlt die verantwortliche Partei. Die Auto-Versicherungspolice für einen Firmenwagen wird höchstwahrscheinlich auf den Firmennamen lauten. In einigen Fällen kann es jedoch vorkommen, dass der Mitarbeiter, wenn er die verantwortliche Partei im Sinne der Haftung ist, zu einer Rückzahlung an das Unternehmen verpflichtet ist. Je nachdem, wie der Mitarbeiter den Firmenwagen genutzt hat, kann auch der Arbeitgeber für den durch den Unfall verursachten Schaden aufkommen.
Autounfall-Haftpflicht und willentliche Beschäftigung
Wenn der Arbeitnehmer im Rahmen seines Arbeitsverhältnisses handelt, kann der Arbeitgeber den Arbeitnehmer nicht zwingen, einen mit dem Unfall verbundenen Schadenersatz zu leisten. Wenn das Verhalten, das zu dem Unfall geführt hat, fahrlässig war oder gegen die Unternehmensregeln verstößt, kann der Mitarbeiter entlassen werden. Unabhängig von der Verschuldensfrage, sollte der Mitarbeiter in einer solchen Situation mit seinem Chef oder Vorgesetzten sprechen, um die Position des Unternehmens in dieser Angelegenheit auch vollständig zu verstehen.
Welche Auswirkungen kann ein Unfall auf ein Unternehmen haben?
Verletzungen am Arbeitsplatz können einen großen Einfluss auf Ihr Unternehmen haben, sei es aufgrund von Produktivitätseinbußen, Umsatzeinbußen, einer geringen Arbeitsmoral oder schlimmstenfalls einer Schließung. Nach den Gesetzen des jeweiligen Bundeslandes muss ein Arbeitgeber auch bestimmte Ereignisse melden wie etwa Tod, schwere Verletzung oder einen gefährlichen Vorfall, der Tod oder Verletzung verursacht haben könnte. Aber es gibt noch andere Verantwortungen seitens des Arbeitgebers.
Die Verantwortungen des Arbeitgebers
Der Arbeitgeber sind rechtlich für das Handeln ihrer Mitarbeiter verantwortlich, wenn sie im Rahmen ihrer Beschäftigung handeln. Die Verantwortung des Arbeitgebers umfasst die Übernahme von Verletzungen und Sachschäden, die von einem Arbeitnehmer während der Fahrt in einem Firmenfahrzeug verursacht werden.
Bei der Diskussion über Unfallschäden und Verschulden von Arbeitgebern und Arbeitnehmern wenden die meisten Richter und Anwälte das Prinzip des Vorgesetzten an. Die meisten Bundesländer akzeptieren, dass, wenn der Mitarbeiter während der Fahrt arbeitsbezogene Aufgaben ausführt, das Unternehmen für versicherungstechnische Angelegenheiten verantwortlich ist.
Die Verantwortungen des Arbeitnehmers
Es gibt Situationen, in denen die Versicherung eines Unternehmens einen Mitarbeiter, der einen Autounfall verursacht, nicht abdeckt.
- Kriminelle Aktivitäten: Dies ist der Fall, wenn der Mitarbeiter während der Fahrt in einem Firmenfahrzeug eine Straftat begeht, z. B. Fahren unter Einfluss von Drogen oder Alkohol.
- Private Nutzung: Wenn der Mitarbeiter einen Unfall hat, während er den Firmenwagen für persönliche Besorgungen nutzt, auch innerhalb der regulären Geschäftszeiten, kann er persönlich für Verletzungen oder Sachschäden an anderen haftbar gemacht werden.
- Unabhängiger Auftragnehmer: Die Nutzung des Privatwagens im Namen des Unternehmens, z. B. bei Pizzaauslieferungen, schützt unter Umständen nicht vor persönlicher Haftung, sollte es während der Arbeit zu einem Unfall kommen. Wenn ein firmeneigenes Fahrzeug wie ein Taxi oder ein Sattelzug angemietet wird, könnte der Vertrag vorsehen, dass der Mitarbeiter für alle Unfälle mit dem Fahrzeug verantwortlich gemacht werden kann.
- Nichtgeschäftstätigkeit: Einen großen Vorteil hat der Mitarbeiter, wenn er das Firmenfahrzeug 24/7 nutzen kann. In dem Fall sollte das Kleingedruckte in der Fahrzeugvereinbarung mit dem Arbeitgeber genau gelesen werden. Es ist wahrscheinlich, dass der Mitarbeiter nicht entschädigt wird, wenn er einen Unfall verursacht, während er mit dem Firmenwagen zur Arbeit pendelt oder sich auf einer persönlichen oder Freizeitfahrt/-reise außerhalb der Geschäftszeiten befindet.
Der Zustand, in welchem sich der Unfall ereignet hat, kann sich auch auf die Haftungsermittlung auswirken. Verschiedene Rechtsordnungen haben unterschiedliche Regeln für die Haftung. Auch die Bedingungen der Versicherungspolice werden eine wichtige Rolle spielen. Einige Unternehmen schließen eine Kollisionsversicherung zur Deckung von Schäden durch Mitarbeiter ab, aber diese Deckung kann aufgrund bestimmter Faktoren eingeschränkt sein. Es gibt auch häufig vorkommende Ursachen für Autounfälle, darunter:
- Gefährliches Fahren
- Schlecht gewartete Fahrzeuge
- Gefährliche Straßen mit Rutschgefahr
- Fahren unter Einfluss von Alkohol oder Drogen
- Geschwindigkeit
- Plötzliche bzw, unerwartete Aktionen
Es gibt natürlich noch andere Gründe für Verkehrsunfälle mit Firmenwagen, aber die oben genannten sind in der Regel die häufigsten Probleme. Die Frage der Deckung hängt natürlich von dem Gesamtszenario um die Verletzung herum ab sowie dem Ausmaß der verursachten Verletzungen.
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Welche Auswirkungen kann ein Unfall auf den Fahrer haben?
Bei Unfällen mit dem Firmenwagen, bei denen Schadenersatz gefordert wird, gibt es eine Reihe von häufigen Folgen. Zu diesen gehören z. B.:
- Gebrochene Knochen
- Schnitte und Prellungen
- Gehirnerschütterung
- Schleudertrauma
- Verletzungen
Leider können Verkehrsunfälle mit Firmenwagen aufgrund von Verletzungen mitunter auch zum Tode führen. Ab diesem Zeitpunkt werden alle Entschädigungsansprüche der Familie oder verbundener Parteien übernommen. Die Geltendmachung jeglicher Art von Ansprüchen kann eine gewaltige Aufgabe sein. Die meisten Betroffenen sind besorgt um ihren Job. Fakt ist, dass es am Arbeitgeber liegt sicherzustellen, dass der Mitarbeiter keinen Risiken ausgesetzt ist, die zu Verletzungen während der Arbeit führen könnten. Ist dies doch der Fall, hat der Mitarbeiter vollen Anspruch auf eine Entschädigung. Es verstößt auch gegen das Gesetz, wenn der Arbeitgeber seinen Mitarbeiter anders behandelt oder gar entlässt, weil er keine Arbeitsunfall-Klage gegen ihn erhebt. In diesem Fall könnte der Mitarbeiter möglicherweise Anspruch auf Weiterbeschäftigung haben.
Wie man Unfälle oder deren Auswirkungen auf das Unternehmen vermeiden kann
Verfügen Ihre Fahrer über die nötigen Fähigkeiten für den Job? Wenigstens brauchen sie schon mal den entsprechenden Führerschein. Für das Führen von Transportern bis 3,5 kg reicht ein Standard-Führerschein. Lastkraftwagen (Lkw)-Fahrer müssen jedoch über einen Lkw-Führerschein verfügen. Noch wichtiger ist Folgendes:
- Überprüfen Sie regelmäßig, ob die Führerscheine noch gültig sind. Sie sollten auch auf Strafpunkte oder andere Fahrverstöße achten.
- Bieten Sie Sicherheitstrainings wie defensives Fahren und andere Sensibilisierungstrainings an.
Vergewissern Sie sich, dass die Mitarbeiter körperlich fit fürs Fahren sind. Fahrer von Lkws müssen für die Erneuerung ihres Führerscheins einen Arzt aufsuchen. Besser ist es, wenn sich alle Ihre Fahrer regelmäßig einer Gesundheitskontrolle unterziehen, insbesondere einer Augenuntersuchung.
Flottenmanagement – wie man bei konstanter Geschwindigkeit kraftstoffsparend fährt
Kraftstoffsparendes Fahren kann Ihnen jedes Jahr Hunderte von Euros an Kraftstoff sparen, die Verkehrssicherheit verbessern und Verschleiß an Ihrem Fahrzeug verhindern. Der Kraftstoffpreis ist bekanntermaßen volatil, manchmal steigt der Literpreis, dann fällt er wieder. Diese ständigen Schwankungen sind für Autofahrer ärgerlich. Eine Tankkarte kann Ihnen helfen, Kosten einzusparen. Des Weiteren können Sie auf 5 kraftstoffeffiziente Fahrtechniken zurückgreifen, um den Kraftstoffverbrauch und die Kohlendioxidemissionen Ihrer Fahrzeuge um bis zu 25 % zu senken.
1. Sanft beschleunigen
Je stärker Sie beschleunigen, desto mehr Kraftstoff verbrauchen Sie. In der Stadt können Sie Kraftstoff sparen, indem Sie sanft aufs Gaspedal treten. Um maximal sparsam zu sein, brauchen Sie 5 Sekunden, um Ihr Fahrzeug aus dem Stand auf bis zu 20 km/h zu beschleunigen. Stellen Sie sich hierfür eine offene Tasse Kaffee auf dem Armaturenbrett vor. Nicht verschütten!
2. Tempo halten
Sie könnten auf Autobahnen den Tempomat verwenden, wenn die Bedingungen dies zulassen. Beachten Sie jedoch, dass kleine Geschwindigkeitsschwankungen auch gut sein können, wenn zum Beispiel die Schwerkraft die Arbeit erledigt.
3. Vorhersagen zum Verkehrsaufkommen
Halten Sie ausreichend Abstand zum Fahrzeug vor Ihnen. Wenn Sie Fußgänger und andere Fahrzeuge immer im Blick haben, können Sie besser abschätzen, was als Nächstes passieren könnte. Das hilft, die Fahrgeschwindigkeit so konstant wie möglich zu halten und weniger Kraftstoff zu verbrauchen. Vorausschauend fahren ist auch deutlich sicherer.
4. Vermeiden Sie hohe Geschwindigkeiten
Halten Sie sich an die Geschwindigkeitsbegrenzung und sparen Sie Kraftstoff! Die meisten Pkws, Transporter, Pick-ups und SUVs sind am sparsamsten, wenn sie zwischen 50 und 80 km/h fahren. Oberhalb dieser Geschwindigkeitszone verbrauchen Fahrzeuge mehr Kraftstoff, je schneller sie fahren.
So verbraucht ein Fahrzeug beispielsweise bei 120 km/h etwa 20 % mehr Kraftstoff als bei 100 km/h. Auf einer Strecke von 25 Kilometern würde Ihnen diese höhere Geschwindigkeit nur zwei Minuten Einsparung bei Ihrer Fahrtzeit bringen. Vermeiden Sie Leerlauf! Schalten Sie Ihren Motor aus, wenn Sie mehr als 60 Sekunden anhalten müssen. Das durchschnittliche Fahrzeug mit einem 3-Liter-Motor verschwendet 300 Milliliter (mehr als 1 Tasse) Kraftstoff pro 10 Minuten Leerlauf.
Schlusswort
Wenn es um das Fahren im Rahmen der Berufstätigkeit geht, ist die Haftung für Autounfälle eine Zweibahnstraße. Ihre Mitarbeiter sind für ihr Verhalten hinter dem Steuer verantwortlich. Als Arbeitgeber haben Sie eine Sorgfaltspflicht. Und das Vorhandensein entsprechender Vorkehrungen ist entscheidend, wenn Sie Ihre Fahrer schützen wollen und im Zweifelsfall beweisen müssen, dass Sie Ihre Pflicht erfüllt haben, und Sie keine Haftung übernehmen wollen.
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